„Recht auf Stadt“ – Freiburg | Aktuelle Termine

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"Recht auf Stadt" - Freiburg | Aktuelle Termine

Regelmäßige TERMINE:

# FAU Workers Café: Die Eroberung des Kuchens!
jeden 1. Samstag im Monat 15-18 Uhr | Luftschloss Hinterhof Arne-Torgersen-Straße 24
Mit Kaffee, Kuchen und Klassenkampf sammeln und bündeln wir neue Kräfte !

# zum Kennen lernen und Fragen stellen rund um Hausprojektideen
Für interessierte Gruppen, Familien, Einzelmenschen
Jeden 4. Dienstag im Monat 20.00 Uhr | siehe Homepage Bauverein „Wem gehört die Stadt?“

# Zum Kuckuck! – Offenes anarchistisches Treffen für Freiburg und Region
4. Donnerstag im Monat 19:00 Uhr | Kyosk (Adlerstr. 2) [achtet auf Ankündigungen]

BImA will teuer und klimaschädlich bauen

Im Stadtteil Waldsee kämpfen Mieter:innen für den Erhalt ihrer drei Häuser. Die gehören BImA und die möchte abreißen und neu bauen. Dabei sind die Wohnungen in einem guten Zustand. Im Frühjahr oder Sommer 2026 will die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben mit dem Abriss beginnen. Die Mieter*innen bekommen Unterstützung vom bekannten Altbausanierer Wille Sutter.
„Ein Abriss und Neubau wäre ein Klimakiller ersten Grades“, sagt Mieter Urs Egger. „Dabei wolle man die Stadt bei ihrem Plan, bis 2035 klimaneutral zu werden, unterstützen“, erklärt er. Damit ist er auf Linie von Sutter, der seit den 1980er-Jahren Altbauten saniert. „Der Bestandserhalt ist einer der wesentlichen Faktoren beim Klimaschutz. 40 Prozent des CO2-Ausstoßes weltweit kommen vom Bauen.“ Für die August-Ganther-Straße hat Ingenieur Wilhelm Stahl errechnet, wie viel mehr durch Abriss und Neubau im Vergleich zu Sanierung und Aufstockung freigesetzt würde. Er kommt auf über 700 Tonnen CO2. „Damit könnte man die Gebäude 50 bis 80 Jahre lang heizen“, veranschaulicht Stahl. Weiterlesen

Stadt-für-Alle-Nachrichten (Rückblick 15. Januar bis 15. Februar 2025)

schwarz rote Häuser mit Faust auf dem Dach und "Mieten Stoppen" als SchriftzugNun sind sie wieder da, die „Stadt für Alle“ Nachrichten aus Freiburg und der Welt. Wer nicht lesen will, kann sie hier bei RDL nachhören.

[FR] ERSTE ERGEBNISSE DER APP GEGEN MIETWUCHER
Zwischen Ende Dezember und Anfang Februar haben etwa 2800 Menschen in Freiburg die Mietwucher App der Linkspartei genutzt. Über die Hälfte dieser Wohnungen wiesen dabei eine Mietüberhöhung, also eine mindestens 20 % über den Mietspiegel liegende Miete auf. Knapp 700 davon erfüllten sogar das Kriterium des Mietwuchers mit Mieten, die mindestens 50 % über den Mietspiegel liegen. Nach Berechnungen der Linkspartei könnten die Betroffenen allein in Freiburg 445 Tausend Euro einsparen, wenn die Stadt dem nachgehen würde. Allerdings wurden nur 54 Fälle an die Stadt weitergeleitet. Bei diesen wurde der Mietspiegel im Durchschnitt um wahnsinnige 60 Prozent überschritten. Dass es nur 54 Meldungen gab, könnte am Mietwucher Paragraphen liegen. Betroffene müssen nachweisen, dass sie keine billigere Wohnung anmieten konnten und der Vermietende diese Notlage ausgenutzt hat. In Frankfurt attestiert die Stadt eine allgemeine Notlage und verzichtet auf den Nachweis durch die Mieter*innen. Gerichtlich wurde dieses Vorgehen nicht beanstandet. Wann folgt Freiburg dem Frankfurter Vorbild?

[FR] PROBLEME NACH DII PLEITE Weiterlesen

Mieten runter, Deckel drauf– Bundesweiter Mietendeckel jetzt!

Mieten runter, Deckel drauf– Bundesweiter Mietendeckel jetzt!Ein bundesweites Bündnis fordert die Einführung eines Mietendeckels. Haustürgespräche darüber sollen dabei helfen, dass die Mieten rund um die Bundestagswahl zum Thema werden. Wir unterstützen die Forderung, weil es gerade in dieser Zeit wichtig ist, nicht in Schockstarre zu verfallen und wirksame Mittel gegen den Mietenwahnsinn zu entwickeln. Der Mietendeckel soll einen sechs-jährigen Mietenstopp beinhalten, der Mieterhöhungen verbieten würde. Für Neuvermietungen soll es Obergrenzen geben, die sich an der ortsüblichen Vergleichsmiete (in Freiburg der Mietspiegel) orientieren. Bestehende Mieten, die höher als die Obergrenze sind, sollen auf die erlaubte Miete abgesenkt werden.
Die Wohnungskrise ist offenkundig: Die Mieten explodieren und sind schon jetzt für viele nicht mehr bezahlbar. Und es wird immer schlimmer. Doch die Mieten steigen nicht von alleine: Sie werden erhöht. Denn Vermieter*innen verdienen Geld damit, dass sie unsere Mieten erhöhen. Die Regierungen der letzten 20 Jahre haben nichts für uns Mieter*innen unternommen – das muss sich ändern. Um dem Mietenwahnsinn ein Ende zu setzen, fordern wir einen bundesweiten Mietendeckel. Weiterlesen

Stadt-für-Alle-Nachrichten (Rückblick 15. Dezember bis 15. Januar 2025)

schwarz rote Häuser mit Faust auf dem Dach und "Mieten Stoppen" als SchriftzugNun sind sie wieder da, die „Stadt für Alle“ Nachrichten aus Freiburg und der Welt. Wer nicht lesen will, kann sie hier bei RDL nachhören.

[FR] GESPALTENE STADT
Der aktuelle Sozialbericht für das Jahr 2023 bestätigt wieder einmal, dass Freiburg eine gespaltene Stadt ist. Vereinfacht gesagt in einen reichen Osten und einen armen Westen. In Brühl liegt die Armutsgefährdungsquote bei 26 Prozent, in Weingarten bei 23 Prozent. In Waldsee, Herdern und Littenweiler hingegen bei „nur 13“. Prozent. In der Mittelwiehre, in Oberau, Herdern-Nord, Lehen oder Kappel leben weniger als fünf Prozent der Kinder von Bürgergeld, in Haslach-Schildacker, Weingarten und Brühl-Industriegebiet mehr als ein Drittel aller Kinder. Alleinerziehende sind besonders betroffen. Rund 28 Prozent von ihnen beziehen Sozialleistungen. Weingarten ist der Stadtteil mit dem mit Abstand größten Zahl an leistungsberechtigten Personen in Bedarfsgemeinschaften nach SGB II (2102) und SGB XII Leistungsberechtigte (680). Die Wahlbeteiligung bei der Gemeinderatswahl ist im größten Freiburger Stadtteil mit 43,6 Prozent, im Vergleich zu 82,4 in der Vauban, am niedrigsten. Davor folgt Landwasser. Wenn man berücksichtigt, dass in diesen Stadtteilen auch noch viele Personen wohnen, die keinen EU-Pass besitzen und deshalb gar nicht wählen dürfen, wird klar, dass die Stadtteile kaum im Gemeinderat repräsentiert sind und dass sich sehr viele auch wenig von der Parteienlandschaft erhoffen.

IMMER WENIGER SOZIALWOHNUNGEN
Die Zahl der Sozialwohnungen geht in Deutschland immer weiter zurück. Einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Partei Die LINKE zufolge, gab es Ende 2023 ca. 1,072 Millionen Sozialwohnungen. 2014 waren es noch 1,456 Millionen und damit fast 400.000 mehr. Die Mieten stiegen alleine 2023 um 10,5 Prozent. In Berlin stiegen die Angebotsmieten 2023 um wahnsinnige 26,7 Prozent. Selbst in dünnbesiedelten ländlichen Kreisen erhöhten sie sich 2023 um 7,3 Prozent. Die ebenfalls abgefragte Zahl an Zwangsräumungen betrug 2023 deutschlandweit 32.669 Haushalte.

MIETERHÖHUNGEN ERHÖHEN AFD ZUSTIMMUNG
Eine Studie des Mannheimer Zentrums für Europäische Sozialforschung der Universität Mannheim sieht einen Zusammenhang zwischen steigenden Mieten und der Zustimmung zur AfD. Die Studienergebnisse zeigen, „dass insbesondere einkommensschwache Langzeitmieter*innen in städtischen Gebieten stärker zur AfD neigen, wenn die Mietpreise in ihrem Wohnumfeld steigen. Konkret erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass einkommensschwache Mieter*innen in Befragungen die AfD unterstützen, um bis zu vier Prozentpunkte, wenn die durchschnittlichen Mieten in ihrer Nachbarschaft um einen Euro pro Quadratmeter steigen.“ – „Wenn Mieten steigen, profitieren manche von den Aufwertungsprozessen. Andere nehmen diese Entwicklungen hingegen als sozio-ökonomische Bedrohung wahr. Letztere neigen verstärkt der AfD zu“, fasst der Studienautor zusammen. Eigentlich steht das im Widerspruch zum tatsächlichen Programm der AfD, die gegen eine Regulierung von Mietpreisen ist und Eigentümer:innen hofiert.

STEIGENDE WOHNUNGSLOSIGKEIT
Im Januar hat die Bundesregierung die Ergebnisse der Wohnungslosenberichterstattung vorgelegt. Demnach sind insgesamt 531.600 Menschen wohnungslos. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) macht darauf aufmerksam, dass weiterhin wichtige Gruppen in dieser Gesamtzahl fehlen. „So werden beispielsweise wohnungslose Menschen in Haft, in der Eingliederungshilfe, in Frauenhäusern, im Gesundheitssystem oder solche, die langfristig in alternativen Unterkünften wie Kleingärten, Billigpensionen oder Monteurswohnungen leben, nicht berücksichtigt.“ Knapp 53 % der Menschen in verdeckter Wohnungslosigkeit sowie 67 % der Menschen ohne jegliche Unterkunft hätten eine gesundheitliche Beeinträchtigung. Mehr als jede zweite Person von ihnen habe bereits Gewalt erfahren.

STÄRKUNG DER MIETER:INNENRECHTE BEI VORGETÄUSCHTEM EIGENBEDARF
Das Berliner Landgericht hat entschieden, dass einem Mieter, der von einer vorgetäuschten Eigenbedarfskündigung betroffen war, nicht nur Schadensersatz zusteht, sondern auch der Gewinn aus der neuen höheren Miete seiner ehemaligen Wohnung. Dem Mieter wurde die Wohnung gekündigt, weil angeblich die Tochter des Vermieters einziehen sollte. Diese tat das aber nicht. Stattdessen stand die Wohnung monatelang leer. Als der betroffene Mieter auf Wiedereinzug klagte, vermietete der Vermieter die Wohnung dann aber an neue Mieter:innen, die sogleich einzogen, sodass es für den klagenden Mieter nicht mehr möglich war, in seine Wohnung zurückzuziehen. Deshalb entschied das Landgericht, dass er Auskunft über die jetzt erhöhte Miete der Wohnung bekommen müsse und er Anrecht auf die Differenz zwischen erhöhter und ehemaliger Miete hat.

[FR] BLOCKADE DER SOLARENERGIE?
BalkonSolar e.V, Solare Zukunft e.V., die Ökostation und fesa kritisieren in einem offenen Brief, die Stadtbau wolle mit möglichst hohen Auflagen verhindern, dass FSB-Mieter*innen Balkonsolar-Anlagen installieren. Zudem kritisieren sie die bestehende Regelung, dass in der Freiburger Innenstadt keine Solarpanelen auf Dächern angebracht werden dürfen.

Keine ausgrenzende Bezahlkarte in Freiburg und nirgendwo – Solidarität statt rechter Hetze!

Hallo Freiburg Stoppt die ausgrenzende "Bezahlkarte!"Am 25. Januar ruft Aktion Bleiberecht zur Demonstration gegen die Bezahlkarte auf. Wir unterstützen den Protest und zitieren hier einige Ausschnitte des Aufrufs.
2025 soll in Freiburg in der LEA mit der Ausgabe von Bezahlkarten an Leistungsberechtigte nach dem Asylbewerberleistungsgesetz begonnen werden. Bargeldabhebungen sollen auf einen Höchstbetrag von 50 € pro Person begrenzt werden; wo, wie und wofür Geflüchtete ihr Geld ausgeben, ist durch die Karte stark eingeschränkt. Die Bezahlkarte entspringt einem von rassistischen Stereotypen und Fehlinformationen geleiteten Migrationsdiskurs und reiht sich ein in eine bereits Jahrzehnte andauernde Entwicklung, soziale Rechte für Geflüchtete anzugreifen. Weiterlesen